An Nachteule von Sternhai

von Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer

KundeHolger
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© Hanser

Bett lebt in Kalifornien, Avery in New York. Beide Mädchen, um die es in diesem Roman geht, leben nicht nur weit voneinander entfernt, sie sind auch komplett unterschiedlich. Bett ist abenteuerlustig und immer unterwegs. Avery hingegen ist eher ängstlich und verbringt viel Zeit zuhause. Beide kennen sich eigentlich nicht, bis Bett eines Tages von ihrem Vater erfährt, dass er und Averys Vater ein Paar sind. Sofort schickt sie Avery eine E-Mail, um sie darüber in Kenntnis zu setzen. Obwohl die beiden eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben wollen, planen die Väter, sie in ein sogenanntes »CIGI«-Wissenschaftscamp zu stecken, damit sie sich besser kennenlernen und anfreunden. Denn sie haben die Idee eine gemeinsame Familie zu gründen. Für ihre Töchter ist es aber eine Horrorvision. Avery und Bett sind dagegen. Sie wollen lieber, dass alles so bleibt, wie es ist. Ohne dass es ihnen zunächst auffällt, schreiben sie sich nach und nach regelmäßig E-Mails und lernen sich so immer besser kennen. Als alle ihre Versuche, den Besuch des Camps zu verhindern, scheitern, landen beide schließlich doch noch dort.

Mir hat der Roman gut gefallen, denn es ist eine sehr schöne Geschichte über Familie und Freundschaft. Über die gesamte Lektüre hinweg hat es mich allerdings gestört, dass das ganze Buch nur aus E-Mails besteht und man als Leser deswegen nicht alles mitbekommt. Es gibt keinen Erzähler, der die Lücken zwischen den Nachrichten füllt. Zum Beispiel ist man nie dabei, wenn sich die Mädchen treffen und man weiß so auch nicht, worüber sie dabei reden. An manchen Stellen mangelt es also an genaueren Informationen. Ansonsten war das Buch jedoch schön geschrieben und unterhaltsam.

An Nachteule und Sternhai gebe ich 7 von 10 Lesezeichen 🔖 und empfehle es Mädchen ab 11 Jahren.

Verlag: Hanser – Erschienen: 2019 – Seiten: 288